„Unser Ziel ist eine gerechtere, faire und nachhaltige Stadt.“
Die EIB unterstützt Bologna seit fast 30 Jahren bei verschiedensten Investitionen. 2021 genehmigte die Bank 50 Millionen Euro für einen Klimaschutz- und Stadterneuerungsplan. Damit will die Stadt öffentliche Gebäude modernisieren, sodass sie dem Klimawandel und Erdbeben besser standhalten. Davon profitieren vor allem Schulen, Kitas, Verwaltungsgebäude und Sozialwohnungen. Außerdem fördert Bologna nachhaltige Mobilität und erneuert Parks und andere öffentliche Freiflächen.
„Nachhaltigkeit ist kein isoliertes Klimathema. Da gehören auch soziale und wirtschaftliche Aspekte dazu“, sagt Mariagrazia Bonzagni, Projektleiterin und Direktorin Planung und Statistik bei der Stadt Bologna. „Zunächst mussten wir die wesentlichen Gender-Gaps bei uns in der Stadt kartieren und verstehen. Die Beratung durch die Europäische Investitionsbank war wichtig bei der Entwicklung der IT-Tools und technischen Lösungen für diese Arbeit.“
„Wir konnten es kaum erwarten, mit dem Handbuch und dem Atlas zu arbeiten“, erinnert sich Bonzagni.
Gemeinsam mit Cleto Carlini, Direktor Mobilität und öffentliche Bauvorhaben, entschied sich die Stadt für zwei Pilotprojekte: eine Schule im Stadtteil Borgo Panigale-Reno und die Via della Conoscenza, ein wichtiger Rad- und Fußweg, der Forschungseinrichtungen, öffentliche Flächen und historische Orte miteinander verbindet.
Die neuartige Stadtplanung zahlt sich auch wirtschaftlich aus. Wenn Städte alle Teile der Bevölkerung in den Blick nehmen, wächst die Wirtschaft, weil mehr Frauen arbeiten. Der bessere Zugang zu öffentlichen Angeboten, etwa im Verkehr, erleichtert es ihnen. „Dieses Wachstum kommt allen zugute und besonders den Frauen, denen es ein unabhängiges Leben ermöglicht“, so die stellvertretende Bürgermeisterin Clancy.
Bolognas gendergerechte Stadtplanung kann als Vorbild für andere Städte dienen.
„Wenn wir im städtischen Gefüge wirklich alle in den Blick nehmen, schaffen wir bessere Städte und Gesellschaften“, sagt Clancy.